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Fabry Krankheit

Wenn bei Ihnen, einem Angehörigen oder Freund kürzlich die Fabry Krankheit diagnostiziert wurde, war das vielleicht das erste Mal, dass Sie überhaupt von dieser Krankheit gehört haben. Fabry ist eine relativ seltene und allgemein wenig bekannte Erkrankung. Bis vor Kurzem wussten sogar viele Mediziner wenig über diese Krankheit. Dieser Mangel an Wissen und Informationen trug natürlich zur Sorge von Fabry-Betroffenen und ihren Angehörigen bei.

In den letzten Jahren hat sich jedoch viel geändert. Ärzte und andere medizinische Fachkräfte sind heute allgemein besser über Fabry informiert. Die Erkrankung ist Thema umfangreicher Untersuchungen vor allem im Bereich der Genetik und Nephrologie (medizinisches Fachgebiet, das sich mit den Nieren und Nierenerkrankungen befasst), aber auch der Kardiologie und Neurologie. In den letzten Jahrzehnten hat die Forschung neue Behandlungsmethoden hervorgebracht, darunter auch Medikamente, die den Krankheitsverlauf verlangsamen oder verändern und Organschädigungen vermeiden können.

Für Fabry-Patienten und ihre Familien gibt es heute zahlreiche Informationsquellen und Hilfsangebote. Diese Website soll Ihnen und Ihren Angehörigen die nötigen Informationen für Gespräche über Fabry mit Ihrem Arzt und anderen medizinischen Fachkräften geben. Neben einer allgemeinen Beschreibung der Krankheit finden Sie hier Informationen über ihre Auswirkungen für die Betroffenen, über den Umgang mit Symptomen und über die verfügbaren Behandlungs- und Unterstützungsangebote.

Wichtige Informationen über Morbus Fabry

Sieben Fakten zur Krankheit werden in dieser Broschüre näher beschrieben. Erfahren Sie ausserdem Geschichten von Fabry-Patienten und warum eine frühe Betreuung wichtig ist.

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Broschüre für Patienten und Angehörige

Broschüre durchblättern

MAT-CH-2301579-1.0 - 01/2024

Was ist die Fabry Krankheit?

Fabry wurde erstmals 1898 unabhängig voneinander von zwei Ärzten beschrieben: dem Engländer Dr. William Anderson und dem Deutschen Dr. Johannes Fabry. Die Krankheit wird deshalb manchmal auch als Anderson Krankheit oder Anderson-Fabry Krankheit bezeichnet.

Fabry Krankheit ist eine seltene erbliche Krankheit, die schätzungsweise 1 von 40'000 bis 60'000 Männern betrifft. Die Krankheit tritt auch bei Frauen auf, obwohl die Prävalenz unbekannt ist. Diese Krankheit zählt zu den lysosomalen Speicherkrankheiten, die durch den Mangel an einem bestimmten Enzym gekennzeichnet sind.

Patienten mit Fabry fehlt es an dem wichtigen Enzym α-Galaktosidase A, das vom Körper nicht oder nur in sehr geringen Mengen hergestellt wird. Ohne dieses Enzym werden bestimmte Stoffe oder Abfallprodukte nicht aus dem Körper entfernt, sondern können sich in den Zellen wichtiger Organe wie den Nieren und dem Herz sowie im zentralen Nervensystem anreichern. Diese allmähliche Ansammlung (= lysosomale Speicherung) von Abfallstoffen stört die normale Funktionsweise der Zellen und verursacht Fabry.

Über das Fabry-Enzym (α-Galaktosidase A)

α-Galaktosidase A ist nur eines von mehreren Enzymen, die normalerweise in den Lysosomen vorhanden sind. Die Lysosomen sind kleine «Recyclingzentren» in unseren Zellen, die eine wichtige Rolle dabei spielen, Abfallstoffe in kleinere Einheiten aufzuspalten, die von der Zelle wiederverwertet oder aus dem Körper ausgeschieden werden können.

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Ein Mangel an α-Galaktosidase A führt zur Anhäufung von fetthaltigen Abfallstoffen (Lipiden) in den Zellen. Das wichtigste dieser Abfallprodukte ist Globotriaosylzeramid (GL-3).

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MAT-CH-2000186-6.0 - 01/2024

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